Ergebnisprotokoll Arbeitsgruppe 2 – Tourismus im Rahmen KOMET-Projekt am 26.02.2018 in Großbreitenbach zum Thema Infrastruktur: Wandern, Radfahren und Museen
Teilnehmerliste: siehe Anlage
Frau Dr. Hellmuth begrüßte die Teilnehmer und ging auf die bisherigen Schritte und die Zielstellungen ein (siehe Anlage Infrastruktur). Nach der Auftaktveranstaltung im November 2017 in Gehren, steht in der Arbeitsgruppe 2 die Infrastruktur im Mittelpunkt, zum nächsten Termin werden es Angebote sein und in der Arbeitsgruppe 4 die Vermarktungsmöglichkeiten.
Nach der Einführung bildeten die Teilnehmer zu den 3 Themen Gruppen. Am Ende wurden die Ergebnisse jeweils vorgestellt. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe 2 werden in das in Arbeit befindliche GEK Dorfregion Großbreitenbach einfließen.
Thema Wandern: Moderation Frau Dr. Hellmuth (BR) – mit 7 Teilnehmern
Im Workshop wurde zunächst ein Input zur „Thüringer Landeswanderwegkonzeption 2025“ gegeben (siehe Anlage Wandern). Aktuell verfügen die 8 Orte über ein Wanderwegenetz von insgesamt 235 Kilometern. Das ist in dieser Form in der Unterhaltung dauerhaft nicht finanzierbar und nicht gut vermarktbar. Um die Attraktivität und die Vermarktungschancen zu verbessern ist eine Konzentration auf die Absicherung bzw. Verbesserung der Qualität ausgewählter Wege in einem ersten Schritt notwendig. Die Teilnehmer waren sich einig, dass als Grundlage die neue „Thüringer Wanderwegkonzeption 2025“ dienen soll. Hier wurden TOP-Routen heraus gearbeitet.
Zu den TOP A-Wegen (landesweit bedeutsam) zählen der Rennsteig, der Lutherweg und der Panoramaweg Schwarzatal. Als TOP-B-Wegen (regional bedeutsam) wurden keine heraus gestellt. Dafür gibt es aber Wege mit Potenzial (P-Wege), die zunächst hinsichtlich Qualität verbessert werden müssen, bevor sie in die regionale und überregionale Bewerbung durch die touristischen Organisationen aufgenommen werden. Dazu zählen der Pilzsteig, der Olitätenrundweg und der Mylius-Rundwanderweg. In Planung ist auch der Olitätensteig. Vorgeschlagen wurde, die Wegeführung vom Mylius-Weg zu prüfen und ggf. Wildenspring einzubinden, damit jeder der 8 Orte von einem TOP-Weg tangiert wird.
In der Konsequenz bedeutet es, dass allen anderen Wanderwege in den 8 Orten zum örtlichen Wegenetz zählen.
Unterstützung bei der Finanzierung ist für die TOP-Wege über das geplante Rennsteig-Infrastrukturprojekt 2 möglich. Die Abfragen über den Regionalverbund Thüringer Wald laufen aktuell. Die Orte haben die Möglichkeit, ihren Bedarf zu melden. Darüber hinaus steht eine Kooperation zwischen dem Wirtschaftsministerium und ThüringerForst in Diskussion ebenfalls hinsichtlich der Unterstützung. Fördermöglichkeiten werden auch im Rahmen des Antrags „Qualitätswanderregion Schwarzatal“ gesehen.
Das touristische Wegenetz wurde bereits in den Jahren 2003/04 überarbeitet. Aktuell wird dieser Bedarf wieder gesehen in Bezug auf das örtliche Wegenetz. Ziel sollte eine Reduzierung sein, da hier die Kommunen dauerhaft vor der Finanzierungsfrage stehen werden. Dies soll in einem zweiten Schritt erfolgen.
Darüber hinaus sind weitere Punkte von Bedeutung, wenn die Qualität der Wanderwege dauerhaft verbessert werden soll. Dazu zählen:
- ein Netz von Wegeverantwortlichen (Wegewarten/Ansprechpartnern),
- die Integration in das digitale Wegemanagementsystem (outdooractive),welches sich in Thüringen und im Thüringer Wald gerade im Aufbau befindet,Kooperation mit dem neuen Kreiswegewart,
- die Einbindung der Gastronomie, Beherberger (Qualitätsgastgeber),
- regelmäßige Abstimmung mit den Forstämtern,
- eine stärkere Abstimmung / Kooperation zwischen den Gemeinden, auch mit dem Biosphärenreservat, Chancen werden in der zukünftigen Landgemeinde gesehen,
- thematische Wege müssen konzeptionell betreut werden, d.h. für die Angebotsentwicklung müssen Ansprechpartner benannt und bekannt sein.
Thema Radfahren: Moderation Frau Cherubim ( Ilm-Kreis) mit 3 Teilnehmern
Die in dem Gemeindlichen Entwicklungskonzept angesprochene Radwegeverbindungen in das Schwarzatal wurde durch die Teilnehmer nicht thematisiert. Es wurde vereinbart, dies im Nachgang zwischen dem Ilm-Kreis und der Thüringer Landgesellschaft zu tun.
Im Workshop wurde zunächst ein Input zum Radwegekonzept Ilm-Kreis gegeben. Die Informationen sind auf der Website des Ilm-Kreises online verfügbar. Im Ergebnis wurden folgende Punkte vorgeschlagen:
- Verbindung Großbreitenbach – Gillersdorf: die Wegebeschaffenheit ist zu verbessern,
- bisher sind entlang der Radwege die Gastronomiebetriebe nicht benannt. Eine Lösung stellt eine abgestimmte Wegweisung in den Orten dar (örtliches Wegeleitsystem) zur Gastronomie, zu den Beherbergern und POI´s,
- zur Sicherung der Qualität der Radwege können wie in anderen Regionen ehrenamtliche Radwegepaten gewonnen werden. Ansprechpartner könnte der ADFC sein,
- es sollten Angebote entwickelt werden – Radfahr-freizeiten (Angebote der Gastgeber zu geführten Radtouren,
- Hinsichtlich Fahrradverleih, Lademöglichkeiten von Pedelec und E-Bike und deren Bewerbung ist eine Vernetzung der Anbieter (Gaststätten, Museen und Herbergen) notwendig.
Thema Museen: Moderation Frau Neugebauer (Thüringer Landgesellschaft) mit 4 Teilnehmern
Frau Neugebauer hat 3 Themen aufgenommen, ein Thema wurde mit der Fadenkreuzmethode vertieft betrachtet. Die Diskussion hat sich auf das Lebensweltmuseum konzentriert, mit einem Kern-Museum und den Außenstandorten. Es soll einheitliche Öffnungszeiten geben und eine thematische Spezialisierung, keine Überschneidung.
Die TLG wird dazu alle Interessierten im ersten Halbjahr 2018 einladen. Zu prüfen wäre die Förderung über Leader oder über die Kultur-Förderung. Es gibt einen europäischen Verband. Vorgeschlagen wurde ein anderes Lebensweltmuseum zu besuchen. Dieser Besuch könnte als Kooperationsprojekt über Leader gefördert / finanziert werden.
Einbezogen werden sollte ein Museologe (im Ruhestand), der in Böhlen wohnt.